Der Hochschullehrgang

Der dreijähriger Hochschullehrgang an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule stellt die Problematik der lese- und rechtschreibschwachen Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt seiner vertiefenden Auseinandersetzungen. Ziel des Lehrgangs ist es, die Lese- Rechtschreibschwäche LRS/ Legasthenie in ihrer Komplexität zu erkennen und zu verstehen. Interessierte und engagierte PädagogInnen mit abgeschlossener pädagogischer Erstausbildung werden in der dreijährigen Weiterbildung für die Betreuung lese- und rechtschreibschwacher Kinder und Jugendlicher qualifiziert. Sie erwerben damit ExpertInnenwissen für eine adäquate Betreuungs- und Beratungsarbeit im LRS-Bereich.

Die TeilnehmerInnen des Hochschullehrganges entwickeln auch Kompetenzen zur Prävention einer Manifestation der LRS/ Legasthenie sowie zur frühzeitigen Erkennung der Problematik. Sie erstellen individuelle lerntherapeutische Förderpläne, anhand derer die Kinder und Jugendlichen betreut und begleitet werden.

Als „Akademische LehrerIn für lese- rechtschreibschwache Kinder“ sehen sie es als ihre vornehme Aufgabe, Kinder und Jugendliche im Lesen- und Schreibenlernen zu stärken, ihnen Wege aufzuzeigen ihre Fähigkeiten zu erweitern um Schwächen zu überwinden. Die Kinder zu unterstützen heißt, ihre persönlichen Ressourcen sensibel wahrzunehmen und sie stärkenorientiert zu nutzen.

Inhalt des Hochschullehrganges

In sechs aufeinanderfolgenden Modulen werden folgende Bildungsziele verfolgt:

Neben dem Erwerb grundlegender Kenntnisse über Konzepte und Theorien zur LRS/ Legasthenie und deren psychischen Begleiterscheinungen, definieren die TeilnehmerInnen ihre neue Rolle im lerntherapeutischen Verständnis. Sie eigenen sich das zum Verständnis der Symptomatik bei LRS/ Legasthenie notwendige spezifische Wissen zur Diagnostik und zur Entwicklung von Förderkonzepten an und lernen, auf der Grundlage bereits erworbener Kenntnisse zur Förderdiagnostik und spezifischen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Rechtschreibschwäche, Fördermaterialien und Übungen zur Förderung gezielt und kriterienbezogen auszuwählen und zu entwickeln.

Die TeilnehmerInnen transferieren, auf Grundlage eines spezifischen Förderplanes unter fallbegleitender Supervision, ihr erworbenes Wissen in die praktische Förderung eines lese- und rechtschreibschwachen Kindes oder Jugendlichen und dokumentieren ihre Erfahrungen (vgl. Curriculum (2013) / KPH Wien/Krems – STUKO 18.4.2008 2/39).